Ingwerwasser

Wirkung, Anwendung, Rezepte, Zubereitung

Anwendung und Wirkung

Ingwer hat jede Menge guter Eigenschaften und lindert viele gesundheitliche Beschwerden. Er ist nicht nur bei Erkältungskrankheiten ein Hausmittel, das die Symptome verbessert. Auch ist er für Diabetiker ein wichtiger Helfer, da er die Glukoseaufnahme im Körper effizienter und effektiver macht. Doch auch Sportler profitieren von Ingwer, da die tolle Knolle nach sportlichen Betätigungen dafür sorgt, dass sich die Muskeln entspannen und so der Muskelkater erst gar nicht auftreten muss.

Aber auch bei Übelkeit aller Art und bei der Gewichtsreduktion ist Ingwer ein hervorragender Helfer und kann wahre Wunder vollbringen.

Insbesondere das Ingwerwasser wird immer beliebter und kann in kürzester Zeit zubereitet werden. Zum Einen ist es ein hervorragender Durstlöscher im Sommer und zum Anderen lässt es die Pfunde purzlen. Denn Ingwer regt nicht nur den Stoffwechsel an, auch wandeln die Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel das überschüssige Körperfett in Wärme um, was dazu führt, dass man abnimmt. Daher sollte das Ingwerwasser täglich getrunken werden, um nicht nur Pfunde purzeln zu lassen, sondern auch dem Körper etwas Gutes zu tun.

Ingwerwasser Rezepte

Die Basis

Für das Ingwerwasser werden lediglich ein paar Stücke Ingwer in eine Kanne gegeben und mit kochendem Wasser übergossen. Im Grunde ist das Ingwerwasser nichts anderes, wie ein Ingwertee außer, dass das Ingwerwasser kalt getrunken wird. Denn vor allem durch das Kochen oder das Übergießen des Ingwers mit kochendem Wasser werden die Inhaltsstoffe am besten freigesetzt.

 

Ingwer Roibusch Wasser

Es gibt jedoch noch viele unterschiedliche Möglichkeiten Ingwerwasser zuzubereiten. Wer Roibuschtee gerne mag, sollte zusätzlich zu dem Teebeutel noch ein paar Scheibchen Ingwer in die Tasse legen und beides mit kochendem Wasser übergießen. Mit einem Löffel Honig süßen und fertig ist ein leckeres Ingwer-Roibusch-Wasser, welches kalt und warm genossen werden kann.

Der Kreativität sind hierbei natürlich keine Grenzen gesetzt. Auch ein Grüner Tee mit Ingwer schmeckt äußerst lecker und ist reich an Antioxidantien.

 

Wunderwasser mit Ingwer

Natürlich ist es auch möglich, dass Ingwer mit kaltem Wasser übergossen wird. Allerdings sollte es dann einige Zeit in dem Wasser ziehen, damit sich auch hier die Inhaltsstoffe entfalten können. Sehr beliebt, auch bei vielen Stars, ist das Wunderwasser mit Ingwer.

Hierzu werden je eine Zitrone und eine Schlangengurke, wenn möglich Bio-Qualität, in sehr dünne Scheiben geschnitten und in eine Karaffe gefüllt. Einige Scheibchen Ingwer klein schneiden und hinzugeben und mit 1,5 Liter Wasser aufgießen. Das Wunderwasser sollte über Nacht im Kühlschrank ziehen und am Morgen auf nüchternen Magen ein Glas getrunken werden. Der Rest kann verteilt über den ganzen Tag verzehrt werden. Wer frische Minze mag, kann hier noch ein bis zwei Blätter hinzufügen. Doch Vorsicht, schnell überdeckt die Minze den ganzen Geschmack!

Das Wunderwasser ist ein toller Durstlöscher und hat sogar noch einen großen Vorteil. Es lässt die Pfunde purzeln, und zwar richtig. Dies macht die Kombination aus Zitrone, Gurke und Ingwer, die so den Stoffwechsel und die Fettverbrennung richtig in Gang bringt. Außerdem sollte das Wunderwasser mit Ingwer eiskalt getrunken werden, da auch hier der Körper jede Menge Energie aufbringen muss, um den Körper auf „Betriebstemperatur“ zu halten.

TIPP: Je kleiner der Ingwer geschnitten ist, desto besser kann er die Inhaltsstoffe freisetzen!

Ingwerwasser mit Orange

Äpfel und Orangen vertragen sich besonders gut mit Ingwer. Also liegt es auch Nahe, ein Ingwerwasser mit Orangen oder Äpfeln herzustellen. Hierzu werden vier Orangen ausgepresst und der Saft in eine Kanne gefüllt. In der Zwischenzeit können ein paar Stücke Inger, etwa 5 cm, in einem Topf mit Wasser 4 bis 5 Minuten geköchelt werden. Danach den Ingwer herausnehmen und das heiße Wasser in die Karaffe mit Orangensaft füllen. Bei Bedarf kann mit Honig noch nachgesüßt werden und das Ingwerwasser mit Orangen kann heiß oder kalt genossen werden.

Dieses Ingwerwasser eignet sich hervorragend bei Erkältungskrankheiten, da es zum Einen von innen wärmt und zum Anderen jede Menge Vitamine enthält, die der Körper gerade jetzt so dringend benötigt.

 

Ingwerwasser mit Limetten

Auch hier wieder eine „kalte“ Version des Ingwerwassers. Ingwer in kleine Stücke schneiden und in eine Karaffe geben. Eine Limette gründlich waschen und achteln. Wer möchte, kann die Hälfte der Limette auspressen und in die Karaffe geben. Es reicht aber auch, wenn nur die Stücke hinzugegeben werden. Jetzt mit 1,5 Liter Wasser aufgießen und für ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen lassen, damit der Ingwer seine Inhaltsstoffe freisetzen kann.

Im Sommer ist dieses Ingwerwasser mit Limetten ein hervorragender Durstlöscher, der eiskalt genossen werden sollte. Auch hier lässt die Kombination Limette und Ingwer wieder die Pfunde purzeln und ist ideal zur Gewichtsreduktion.

Ingwerwasser ist äußerst vielfältig und wird selbst von Kindern geliebt. Doch auch hier wieder die Anmerkung, dass Kinder ab dem Grundschulalter höchsten ein Glas pro Tag – mit wenig Ingwer – verzehren sollten.

Beim Ingwerwasser sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es kann kalt wie auch warm getrunken werden, ist also somit zu jeder Jahreszeit ein passendes Getränk. Die besten Ergebnisse erzielt man ganz klar, wenn der Ingwer vorher mindestens 5 Minuten gekocht wurde, damit die Inhaltsstoffe freigesetzt werden. Aber auch wer das Ingwerwasser kalt aufgießt und über Nacht in den Kühlschrank stellt, wird am nächsten Morgen den typischen Ingwergeschmack haben. Dies kommt daher, dass das Ingwerwasser gut durchziehen konnte. Auch hier werden natürlich die wichtigen und hervorragenden Inhaltsstoffe freigesetzt, nur eben langsamer.

Wer schreibt hier?

Herbert Havera

Autor und Schriftsteller im Bereich Gesundheit

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.

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